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Kurs 565
01./02.03.2024
Alter und Altern nach der Krise – aktuelle Erkenntnisse zu den Folgen der Corona-Pandemie für ältere Menschen
Prof. Dr. med. Peter Kropp und Dr. Britta Müller, Universitätsmedizin Rostock

Die Corona-Pandemie und die zu ihrer Eindämmung eingeleiteten Maßnahmen hatten den Alltag der Menschen aller Altersgruppen in kurzer Zeit radikal verändert. Ältere Menschen zählten ebenso wie Menschen mit Vorerkrankungen zu den Risikogruppen. In Pflegeeinrichtungen erlebten viele von ihnen soziale Isolation und Einsamkeit.

Welche längerfristigen Auswirkungen haben die Krisenerfahrungen auf das Leben von älteren Menschen? Wie hat sich in der Gesellschaft das Bild vom Alter und von alten Menschen verändert? Was folgt daraus für die psychische und physische Gesundheit von älteren Menschen? Wie beeinflusste das Krisenerleben das Verhältnis zwischen Alt und Jung? Und was bedeutet das alles für das psychotherapeutische Arbeiten mit älteren Patienten?

Gegenstand des Kurses ist es, Antworten auf diese Fragen unter Rückgriff auf aktuelle gerontologische Forschungsergebnisse zu geben und diese mit persönlichen Erfahrungen der Kursteilnehmer zu verknüpfen. Es werden Möglichkeiten eines kompetenten und erfolgreichen Umgangs mit Alternsprozessen angesprochen. Sie dienen in erster Linie zwar dem therapeutischen Prozess bei der Behandlung Älterer, sie können jedoch auch bei Jüngeren und im Sinne einer Selbsterfahrung angewendet werden, weil Altwerden, Altern und Reifen jeweils unterschiedliche Kategorien sind.

Im Speziellen werden folgende Inhalte behandelt:

  • Was ist Alter, was ist Altern aus der Perspektive der Teilnehmer? Erarbeitet wird ein differenzierter Blick auf das Alter. Prominente Alterstheorien werden diskutiert.
  • Neotenie – ein Konzept verzögerten Alterns mit der Konsequenz, bei hoher Plastizität länger jung zu bleiben.
  • Welche Personen sind im Alter von COVID-19 besonders betroffen?
  • Lockdown – Welche Auswirkungen haben sie auf psychisch Kranke? Zusammengetragen und diskutiert werden Erfahrungen aus der psychotherapeutischen Arbeit der Teilnehmer.
  • Altersbilder – Wie werden ältere Menschen in der Krise wahrgenommen? Wie nehmen sie sich selbst wahr?
  • Bewältigungshandeln – Wie wirken sich die Lebenserfahrungen alter Menschen auf ihren Umgang mit der Corona-Pandemie aus? Begegnen sie der Krise anders als Junge?
  • Digitalisierung – Chancen und Grenzen digitaler Kommunikations- und Informationstechnologien für Gesundheit und Wohlbefinden in der Krise.
  • Psychotherapie digital: Was kann sie leisten, was nicht? Erarbeitet werden Chancen und Grenzen der videobasierten Psychotherapie.
  • Generationsbeziehungen - Hat sich durch die Corona-Pandemie das Verhältnis zwischen Jung und Alt verändert? Wie haben sich innerfamiliäre Beziehungen verändert?
  • Psychotherapie Älterer –Wie ist die psychotherapeutische Versorgungslage? Was sind typische Herausforderungen und Besonderheiten in der Psychotherapie mit Älteren? Kontextuelle Rahmenmodelle zur Psychotherapie im Alter werden vorgestellt.

Kursgebühr: 390€



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